Segelfreizeit 2024

An einem Sonnigen Samstag um 6:30 Uhr morgens standen 24 Jugendliche und 4 Mitarbeiter in Hiddenhausen und 1 Bus mit Busfahrer in Herford bereit und warteten aufeinander. Und die Punchline zu diesem spaßigen Start? Das ist die Segelfreizeit 2024. Nachdem mit etwas Verspätung alle im Bus saßen ging es auch schon auf den Weg in die Niederlande, wo die Jeppe van Schier zusammen mit unserem Kapitän Daan und Maat Alex schon auf uns wartete. Nach einer kurzen Einweisung über die Dos and Don’ts eines Schiffes wurden auch schon direkt die Segel gehisst und das Schiff startete ihre Reise. Am ersten Tag wurden der Wind und das schöne Wetter genutzt, um ordentlich Strecke zu machen, bis zu einer Insel reichte es allerdings dennoch nicht und so wurde die erste Nacht auf dem offenen Meer verbracht. Doch nach dem Segeln endete der Tag noch nicht, da erst noch das Wissen der neuen Crew über die Niederlande durch den Länderabend getestet werden musste. Durch Vokabelfragen, Geographie und dem Bau einer eigenen Windmühle hatte Jeder und Jede die Gelegenheit zu scheinen und so quetschten und kuschelten sich alle müde in ihre Kojen, um etwas schlaf für den nächsten Tag zu sammeln.

Nachdem am nächsten Morgen der Anker gelichtet wurde und viele Matrosen und Matrosinnen nochmal die Chance hatten zu lernen, wie man richtig Liegestütze macht, war das heutige Ziel auch schon in Sicht: Ameland. Hier schnappte sich Jeder und Jede ein Fahrrad oder ein Tandem und die Insel wurde ordentlich erkundet. Einige zog es in die Stadt, andere an den Strand und manche traten die Reise zum Ameländer Leuchtturm an. Am Ende jedoch zog es alle zum Strand für die gemeinsame Strandolympiade. Bei dieser besonderen Olympiade musste die Crew in vier Teams gegeneinander antreten um viele Punkte in kleineren Disziplinen wie: verbuddelt jemanden bis zur Schulter oder buddelt ein Loch bis zum Grundwasser zu sammeln. Die meisten Punkte jedoch brachte das Bauen eines Seemonsters aus Sand und Strandgut. Hier konnte sich Team 3 durch einen mächtigen Seekraken den Sieg ergattern und nachdem noch das letzte bisschen Sonne am Strand genossen wurde, ging es auch schon wieder für alle an Bord und ins Bett.

Nach einem hektischen Start in Tag drei machte sich die Jeppe van Schier auf zu ihrem nächsten Ziel: Terschelling. Weil diese wunderschöne Insel ein ganzes Stück entfernt ist von Ameland wurde der Tag genutzt um die Segel nochmal richtig zu hissen. Um genauer zu sein, wurden sogar alle vier Segel gehisst, um die maximale Geschwindigkeit aus dem Wind zu holen. Doch plötzlich sah Daan eine Gelegenheit, die er uns nicht entgehen lassen wollte und steuerte eine Sandbank an, um trocken zu fahren. Hier konnten alle Matrosen und Matrosinnen von Bord gehen und durch das Watt wandern. Als Jeder und Jede die Gelegenheit hatte sich vernünftig im Watt umzuschauen und dem ein oder anderem Krebs huhu zu sagen, ging es zurück an Bord für eine köstliche Portion Killerschnitzel und die ein oder andere mehr oder weniger entspannte Runde Werwolf an Deck. Der letzte Vorteil unserer Parksituation war, dass sie der Crew die Gelegenheit gab, oben an Deck zu schlafen und den klaren Sternenhimmel und viele Sternschnuppen zu genießen.

An Tag 4 konnten wir endlich unser Ziel erreichen: Terschelling. Nachdem wir angelegt hatten, nahm Daan uns mit auf eine Tour durch das Naturschutzgebiet Terschellings und zu einem geheimen Strand. Dieser Strand war allerdings nichts für Müde Matrosen, denn um zu ihm zu gelangen stand uns eine Wanderung durch Wiesen, Dschungel und über mehrere Sanddünen bevor. Nachdem wir natürlich auf dem Pfad geblieben sind und uns nicht verirrt haben kamen wir für eine schöne Abkühlung am Meer an und traten danach die Rückreise über den Strand zurück in die Stadt an. Nach dieser anspruchsvollen aber sehr schönen Wanderung hatten alle nochmal die Chance Terschelling auf eigene Faust zu erkunden und nachdem am Abend noch ein paar weitere Runden Werwolf gespielt wurden ging es auch schon ins Bett.

Da nun die wichtigsten Inseln alle erkundigt waren war es an der Zeit zurück ins Ijsselmeer, um die Hafenstadt Enkhuizen unsicher zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden wie immer die Segel gehisst und mit starker Schräglage und immenser Geschwindigkeit war es ein Wunder, dass weder Matrosen noch erbrochenes über die Reling flogen und alle gesund und sicher ankamen. In dem charmanten Städtchen wurde die Chance genutzt, um ein schönes Eis zu essen oder Souvenirs für zuhause zu besorgen bis dann abends die Matrosenchallenge anstand. Ein harter Wettbewerb in dem vier Teams nur eine Stunde Zeit hatten, um diverse Aufgaben zu erfüllen. Es wurden Kartenhäuser gebaut, Rätsel gelöst, Pyramiden errichtet und sich die Hände gewaschen bis selbst 10/10 Ärzten zufrieden wären, um die maximale Punktzahl zu erreichen. Durch sowohl Teamwork als auch einzelne Erfolge konnten alle Teams eine Leistung präsentieren, auf die man stolz sein kann und so war es auch kein Wunder, dass alle müde ins Bett fielen.

Der letzte ganze Tag startete mit unserer Wohl härtesten Reise! Nachdem wir den Motor anwarfen und fünf Minuten um die Ecke tuckerten, kamen wir auch schon an unserem Ziel an: das feine Zuiderzeemuseum. Ein charmantes Freilichtmuseum in dem ein Dorf aus dem 20. Jahrhundert erkundet werden konnte. Wem das allerdings zu langweilig war der konnte sich an der Museums-Rallye versuchen. Als dann alle wieder an Bord waren, setzten wir unsere Fahrt fort zum Hafen Makkum in dem die Besonderheit war, dass man direkt im Hafen vom Boot ins Wasser springen durfte um zu schwimmen. Diese Chance wurde natürlich sofort genutzt und so wurden Arschbomben, Kerzen und Pöpper zum Besten gegeben bis der Schwimmspaß durch ein plötzliches Öffnen der Kackluke beendet wurde. Das war allerdings gar nicht so schlimm, denn der letzte gemeinsame Programmpunkt stand an, der Abschlussabend. Dieser wurde genutzt, um die Freizeit Revue passieren zu lassen, Auftritte von Legendären Gruppen wie den ouwniepiimel, der Theatergruppe der Scheppe van Jier und Jan und die DingDongs zu genießen und natürlich die legendären Flottenfische für besondere Segler und Seglerinnen zu verteilen. Unter anderem wurden Flottenfische verliehen für extreme Härte, dem FockGirl, Werwolf und drei Flottenfische für unsere Seebären Jonas, Moritz und Max ohne die das Schiff wahrscheinlich versunken wäre. Nachdem noch ein letztes Mal Gas Gas gegeben wurde um Barfuß einen Eis Matcha Latte zu trinken wurde der Letzte Abend pünktlich um 11:11 beendet.

Die Traurige Stimmung am Abreisetag spiegelte sich wieder in dem Wetter. Es regnete wie in Strömen und das Meer tobte, als würde es sich weigern uns wieder gehen zu lassen. Trotzdem stellten wir uns wacker den Elementen und fuhren durch den Sturm Richtung Heimathafen. Dort wurde die Jeppe van Schier entladen, der letzte Einkaufsladen nach niederländischen Leckereien, Papayas und Dosen ohne Pfand durchforstet und ein letztes Mal Tschüss und Danke zu Daan und Alex gesagt, bevor wir HUHU zu unserem Bus sagten und uns auf den Weg nach Herford machten. Das ist natürlich Unfug, es ging nach Hiddenhausen. Und so kamen alle wieder an, niemand war Verletzt und alle waren glücklich chich.  Ein dickes Dankeschön von den Mitarbeitern an die tolle Crew und bis zum nächsten mal.