Martinssingen

Dieses Jahr sollten wir aus Rücksicht auf die Gesundheit aller auf das von Haus zu Haus gehen verzichten.
Doch wann gehst du eigentlich Martinssingen am 10.11. oder feierst du am 11.11. St. Martin? Wieso eigentlich zwei Tage?

Weil es auch zwei Martins gibt.

Am 10.11. ist Martin Luther geboren. Als junger Mönch zweifelt und verzweifelte Martin Luther an seinem Glauben. Eine Antwort darauf fand er in der Bibel. Aber seine Erkenntnis passte nicht zu dem, was die Kirche damals lehrte. Also schrieb er auf, was ihn an der Kirche störte und zeigte es in der Öffentlichkeit. Luther wollte damit erreichen, dass sich in der Kirche etwas änderte. Und es änderte sich mehr als Luther gedacht hatte. Heute gilt er als Begründer des Protestantismus. Außerdem hat Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt, sodass alle Menschen die Frohe Botschaft von Gott und Jesus lesen können.
An diesen Martin wird am 10.11. als „Lichtfreund und Glaubensmann“ erinnert.

Am 11.11. ist Martin von Tours später St. Martin genannt gestorben. Einer Überlieferung nach war Martin von Tours ein Soldat. Allerdings wollte er nicht kämpfen, sondern lieber den Menschen helfen. An einem Abend im Winter soll Martin von Tours seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben, weil er Mitleid mit dem frierenden Mann hatte. In der anschließenden Nacht begegnete Jesus Martin von Tours im Traum und dankte ihm, dass er dem Bettler geholfen hat. Danach wurde Martin von Tours Mönch und war für die Menschen da. So wurde Martin von Tours immer beliebter und die Menschen wollte ihn als Bischof haben. Doch Martin von Tours hatte Angst vor der Aufgabe und versteckt sich im Gänse Stall. Das Geschnatter der Gänse verriet ihn und er wurde doch Bischof. Später wurde Martin von Tours heiliggesprochen, weshalb wir heute von Sankt Martin sprechen.
An diesen Martin wird am 11.11. als Beispiel für die Nächstenliebe erinnert.