Toskana 2017

Endlich war es soweit und das Warten hatte ein Ende! Nachdem bereits vier Wochen Sommerferien bei typisch deutschem Sommerwetter verstrichen waren, sahen 41 Jugendliche sowie 7 Mitarbeiter sehnsüchtig in Richtung Süden und freuten sich auf ein besonderes Highlight der Ferien. Denn die Sommerfreizeit 2017 der evangelischen Jugend Hiddenhausen stand bevor und glänzte wie bereits vor zwei Jahren mit dem Traumziel Gli Archi im Herzen der Toskana.

Während im strömenden Regen alle Koffer und Materialien im Bus am Gemeindehaus Hiddenhausen verstaut wurden, fiel kaum jemanden der Abschied im Hinblick auf die italienische Sonne schwer, sodass pünktlich um 22 Uhr Richtung Alpen losgerollt werden konnte. Wie bereits im letzten Jahr begleitete Sir Walter – again – als Busfahrer unsere Freizeit und wurde auf dem Hinweg von Daniele tatkräftig unterstützt. Leider lies das gute Wetter noch auf sich warten, denn besonders die Nacht war begleitet von vielem Regen. Als drei Staus in drei unterschiedlichen Ländern überstanden waren, besserte sich auch das Wetter umso näher der Bus zum Ziel gelangte. Nachdem Daniele in Bologna abgesetzt wurde, dauerte es nur noch vier Stunden bis sich endlich das Anwesen Gli Archi vor den müden Reisenden erstreckte.

Wie bereits vor zwei Jahren überzeugte das Haus auf ganzer Linie. Nachdem die Mitarbeiter von den neuen Hausverwaltern Elisa und Massimo begrüßt wurden, konnte erst einmal das Gelände begutachtet werden. Mitten in einer malerischen Landschaft mit Hügeln und Feldern lag das typisch toskanische Anwesen, welches bereits mit einem eigenen Tennisplatz, einer Boulebahn, einem Pool sowie einem Beachvolleyballfeld auf die Gruppe wartete. Auch dieses Mal gab es für jede Zimmerbesatzung einzelne Appartements, welche schnellstmöglich bezogen wurden, sodass die erste Poolrunde nicht lange auf sich warten ließ. Nach einem traditionell italienischen Abendessen mit Nudeln und Bolognese, waren aber auch alle froh endlich in richtigen Betten zu liegen und sich ihre wohl verdienten Mützen Schlaf abzuholen.

Der erste richtige Tag in der Toskana zeigte sich mit dem erhofften Sonnenschein, sodass die Freizeit direkt mit Sun and Fun starten konnte. Am Abend folgte dann der traditionelle italienische Abend, welcher mit Fragen rund um Italien sowie kleinen Spielen einen besonderen Abschluss eines gelungenen Tags bildete.

Am zweiten Tag folgte neben viel Sonne, Pool, aber auch den ersten Runden Indiaca auf dem Volleyballfeld, die erste Bibelarbeit. Die Freizeit wurde von drei Bibelarbeiten sowie einem Freizeitgottesdienst am Ende der Freizeit begleitet. Wie bereits in den Jahren zu vor war das übergreifende Thema die Jahreslosung, die in diesem Jahr lautete: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch (Hesekiel 36,26). An diesem Tag wurde sich mit dem ersten Teil beschäftigt, dem Herzen. Neben pantomimischen Darstellungen von Herzsprichwörtern wurden ebenfalls Songs näher betrachtet, die alle etwas mit Herz zu tun haben. Das wunderbare Medley von dkR zeigte hierbei nur zu gut, wie unerwartet viele Lieder es zu diesem Thema gibt. Am Abend folgte dann auch der erste kleinere Ausflug in die naheliegende Stadt Cortona, in der viele schnell ihr Herz an das italienische Flair aber auch dem unwiderstehlichen Gelato verloren. Eine kleine Showeinlage Seitens der Teilnehmer an der großen Treppe Cortonas brachte selbst den ein oder anderen Italiener zum Schmunzeln und bescherte einen schönen Abend bei toskanischem Sonnenuntergang.

Am Dienstag sollte dann der erste richtige Reisetag der Freizeit folgen und der hatte so einiges in Petto. Neben Pisa mit dem berühmten schiefen Turm stand auch das Städtchen Lucca auf der Tagesordnung. Bei lauschigen 32° wurde zur Mittagszeit Pisa erreicht, wo bereits einige Helmuts schon sehnsüchtig auf kauffreudige Kundschaft warteten. Nachdem also einige Sonnenbrillen und Taschen ganz, ganz billig geshoppt wurden, machten sich alle auf den Weg zum schiefen Turm um eins der begehrten Bilder in perfekter, turmstützender Pose zu erlangen. Als sich alle im Schatten der Busklappe mit Bockwürstchen gestärkt hatten, rollte der Bus weiter in Richtung Lucca. Lucca bildetet eine wirklich unerwartetes Bonbon der Freizeit. Als eine der ältesten Städte der Toskana besitzt Lucca eine durchgehende Stadtmauer, auf der einmal um die ganze Stadt gewandert werden konnte. Da es sich an diesem Tag um den Feiertag Mariä Himmelfahrt handelte, waren kaum Italiener unterwegs, sodass das besondere Ambiente noch besser wahrgenommen werden konnte. Zum Abend hin wurde nach dem anstrengenden Tag wieder Gli Archi erreicht, wo alle sich den Bauch mit von Miko eigenhändig gebratenen Hamburgern vollschlugen.

Natürlich durften auch die ein oder anderen sportlichen Aktivitäten in diesem Jahr nicht fehlen. Neben einer Wasserolympiade im Haus eigenen Pool, die mit einem außergewöhnlichen Wasserballett abgeschlossen wurde, folgte das größte sportliche Ereignis jeder Freizeit – das Indiaca Turnier. Auch in diesem Jahr wurde vorab tatkräftig trainiert, sodass jeder seine Indiaca Fähigkeiten auffrischen konnte. In dem heiß umkämpften Finale musste sich der Sieger des letzten Jahres leider geschlagen geben und den Spitzenplatz für Sören frei machen, der dies wohl zu seiner größten sportlichen Leistung zählen kann. Außerdem wurde erneut ein Wasserball-Turnier ausgerichtet, bei dem neben einer blutenden Nase und dem ein oder anderen blauen Fleck auch grandiose Tore erzielt wurden.

Unser nächstes Ziel sollte Florenz heißen. Bei immer noch strahlenden Sonnenschein wurde sich morgens auf den Weg in Richtung der größten Stadt der Toskana gemacht. Florenz hielt für uns den einen oder anderen Leckerbissen bereit, sodass sich erst einmal vom Piazzale Michelangelo ein Panoramablick über die Stadt gewonnen wurde. Nachdem viele profilbild-würdige Fotos mit der Skyline von Florenz im Rücken gemacht wurden, konnte endlich die Stadt selbst erkundet werden. Neben der atemberaubenden Kathedrale Santa Maria del Fiore lohnte sich auch ein Abstecher zur Ponte Vecchio, der Piazza della Repubblic sowie zur Santa Croce, in der sich die Gräber von beispielsweise Michelangelo und Galieo Galilei befinden. Nachdem sich die Meisten beim goldenen M sowie an den zahlreichen Eisdielen gestärkt hatten, folgte ein sehr schweißtreibender Weg entlang des Arno zurück zum Bus, währenddessen sicher viele schon von einem Spritzer Thermalwasser und einer abendlichen Poolrunde träumten.

Wenn das Bergfest vor der Tür steht, merkt man meistens erst wie schnell die Zeit auf einer Freizeit vergeht. Das diesjährige Bergfest stand ganz im Zeichen des Festa dell’Uva, also dem Fest der Traube. Ende August kommt es in der Toskana jedes Jahr zu einem Fest, bei dem die größten Weinbauregionen zusammenkommen um aus Ihren Reihen die Weinkönigin bzw. den Weinkönig der Saison zu wählen. Auf diesem Fest hatte jedes Weinanbaugebiet die Möglichkeit, neben Ruhm und Ehre auch ein exklusives Frozen-Joghurt-Buffet zu gewinnen. Während die Gruppen sich in den unterschiedlichsten Tugenden wie Geschicklichkeit, Schnelligkeit aber auch Barmherzigkeit beweisen mussten, wurden auch die Präsentationen der Königinnen und Könige von einer fachkundigen Jury beurteilt. Nach der Krönung der Sieger wurde noch bis tief in die Nacht getanzt, denn um Mitternacht konnte endlich Juliane zur ihrem 18. Lebensjahr gratuliert wurde. Danach wurde noch lange gefeiert, denn am nächsten Tag warteten Ausschlafen und ein von Ilka vorbereiteter Brunch auf die Teilnehmer.

Auf besonderen Wunsch des Geburtstagskindes folgte nach dem Ausschlafen ein Ausflug nach Siena und Volterra. In Siena erwartete die Gruppe das bisher beste Gelato der Freizeit sowie der Piazza del Campo, auf dem drei Tage zuvor noch das berühmte Pferderennen, der Palio di Siena, stattgefunden hatte. Glücklicherweise war auch an diesem Tag der ein oder andere Reiter samt Pferd zu beobachten. Passend zur Dämmerung wurde dann Volterra erreicht. Während ein Teil der Gruppe sich auf die Suche nach einem berühmten Brunnen aus einer Vampirsaga machte, warteten die anderen Teilnehmer bereits sehnsüchtig an der Stadtmauer auf den Sonnenuntergang. Der Ausblick bildete wirklich die Möglichkeit für atemberaubende Bilder, welches besonders von Pärchen genutzt wurde. Denn passenderweise besagt eine Legende, dass die Person, neben die man sich auf diese Mauer setzt, für immer Teil deines Lebens sein wird. Also aufpassen, neben wen man sich setzt!

Die nächsten Tage waren wie immer gezeichnet vom toskanischen Sommerwetter. Neben viel Sun and Fun wurden einige auch kreativ und versuchten sich am Knüpfen von Schlüsselanhängern aber auch Freundschaftsarmbändern. Hinzu kam das Batiken von Taschen und T-Shirts sowie dem ein oder anderen Kleidungsstück. Außerdem wurde sich auch dieses Jahr wieder am Backen von Kuchen und Muffins versucht, denn auf der Freizeit gab es neben dem Geburtstag von Juliane auch noch die Geburtstagskinder Anne und Maylien. Neben der Herstellung von Milchshakes und Eiskaffee, sollte dieses Jahr auch ein ganz besonderer Leckerbissen auf die Gruppe warten. Vincent erfüllte sein ganz besonderes Herzbeben und zauberte für alle am Steinofen original italienische Pizza alla Vincenzo. Lecker! Außerdem folgte noch der Abend der Gruppe, an dem es hieß: Mitarbeiter gegen Teilnehmer. Es ist sicher allen klar, wer diesen Kampf für sich entscheiden konnte.

Apropos Herzbeben! Auch Sören hatte ein ganz besonderes Anliegen, sodass sich am Montag auf die weite Reise Richtung Carrara gemacht wurde. In Carrara befindet sich einer der größten und bekanntesten Mamorsteinbrüche der Welt. Aus diesem wird der Mamor gewonnen, aus dem beispielsweise Michelangelos berühmter ‚David‘ in Florenz sowie das Pantheon in Rom erbaut ist. Auf die Gruppe wartete also eine geführte Rundfahrt in Jeeps durch die legendären Steinbrüche mit atemberaubenden Ausblick.

Und dann war es endlich soweit! Rom, ein der schönsten Hauptstädte Europas, wartete auf unseren Besuch. Nachdem alle in Herrgottsfrühe aus dem Bett gefallen waren, wurde erstmal nach einem weiteren Nickerchen im Bus das von Sarah hergerichtete Frühstück am Checkpoint vor Rom genossen. Als dann endlich im Busparkhaus direkt im Vatikan geparkt wurde, stürmte die Gruppe direkt zur ersten Sehenswürdigkeit der Stadt, der Petersdom mit seinem berühmten Vorplatz. Danach wartete noch die Engelsburg, die Spanische Treppe mit dem wohl kühlsten und coolsten Mc Donalds Europas, das Pantheon sowie dem Trevi-Brunnen, der nach vielen Jahren der Restoration endlich ohne Gerüst und mit Wasser zu bestaunen war, auf die Jugendlichen. Wer gut zu Fuß war, machte sich dann auch noch auf dem Weg zum Forum Romanum und dem gewaltigen Kolosseum. Während es sich die einen auf einer Dachterrasse mit Blick auf die Kuppel des Petersdoms gut gingen ließen, wagten die anderen den schweißtreibenden Aufstieg auf die Kuppel selbst, um ebenfalls einen besonderen Blick über Rom gewinnen zu können. Nach diesem Tag stiegen wohl alle erschöpft in den Bus und machten sich auf den Rückweg nach Gli Archi.

In den folgenden Bibelarbeiten wurde sich mit dem Rest der Jahreslosung beschäftigt. Hierzu wurden biblische Geschichten nachgestellt, in denen Gott aber auch Jesus anderen Personen ein neues Herz schenken. Außerdem wurde ausgearbeitet, was sich die Teilnehmer noch für ihr weiteres Leben wünschen oder aber auch an diesem verändern wollten. Danach hatte jeder die Möglichkeit auf einem kleinen Kärtchen aufzuschreiben, was sie einer fremden Person für ihr Leben wünschen würden. Diese wurden dann am Nachtreffen im September wieder verteilt, sodass jeder einen Wunsch mit nach Hause nehmen konnte. Am Freizeitgottesdienst wurde dann noch einmal die gesamte Jahreslosung behandelt, wobei jedoch das gemeinsame Singen und Innehalten nie zu kurz kam. Bei jeglicher musikalischer Darstellung wurde die Gruppe immer tatkräftig durch die Gitarrenspieler Freddi Bu und Ben unterstützt – noch einmal Danke dafür!

Und wie immer neigte sich die Freizeit dem Ende zu, sodass die letzten Sonnentage noch einmal ausgiebig genutzt wurden. Nachdem schon einmal das Gröbste zusammengesucht wurde, wartete der Abschlussabend mit der Wahl von Mr. & Mrs. Toskana auf die Gruppe. Dieser stand ganz im Zeichen La Dolce Vita und hielt einige Bonbons bereit. Am Ende holten sich Freddi Bu und Viona den begehrtesten Titel der Freizeit und eröffneten gemeinsam den Siegertanz. Untermalt wurde der Abend durch eine Tanzeinlage, einer großen, komödiantische Zusammenfassung der Freizeit sowie einer Abschlussrede plus kleinen Schwank von Vincent. Nach dem Abend blickte schon mancher sehnsüchtig das letzte Mal auf den Pool und die toskanische Landschaft, bevor alle in ihre Betten verschwanden. Am nächsten Tag erwartete die Gruppe neben der Heimreise nämlich auch der letzte Ausflug der Freizeit, der nochmal so einiges bereithielt.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem einen oder anderen Nickerchen sowie Film, wurde Monza erreicht, wo sich die wohl bekannteste Rennstrecke Italiens befand. Einigen war es sogar vergönnt, die Rennstrecke mit eigenen Füßen zu betreten. Von da war es nur noch ein Katzensprung bis nach Mailand, wo besonders der Dom die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Alle versuchten noch ein letztes Mal das italienische Flair auf zu nehmen, bevor der Bus endgültig Richtung Heimat rollte. Wie bereits bei der Hinfahrt unterstütze Daniele Walter bei der Heimreise, sodass bereits um 6.30 Uhr das Hiddenhauser Gemeindehaus erreicht wurde. Auch in diesem Jahr wurde auf der Rückfahrt nochmal heftig in der Schlagertrickkiste gewühlt, sodass wohl jeder mit seinem ganz eigenen Ohrwurm seine Lieben in die Arme schließen konnte.

Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen „Herzbeben lass uns leben, wir wollen was erleben!“ und Dankeschön für eine sehr, sehr geile Freizeit. Die zwei Wochen waren gefüllt mit unvergesslichen Momenten, dem ein oder anderen Herzbeben sowie tollen Reisezielen. Auch wenn es für viele die letzte Freizeit war, sieht man hoffentlich einige das nächste Jahr wieder, wenn es wieder einmal heißt: Lied 31, „Groß ist unser Gott“.

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