Schweden 2018 – Majblommegarden

Am 10. August ging es abends mit der gewöhnlichen vorfreizeitlichen Aufregung in Richtung Schweden los. Bis Hamburg fuhr uns mal wieder Andi, der dort von Manfred abgelöst wurde und sein Hiddenhauser Busfahrer-Debüt mit uns antrat. Mit kleinen Unterbrechungen durch die Fähren, wo alle leicht verschlafen auf das Deck kletterten und Seeluft schnupperten, kamen wir dann mittags im ersehnten Majblommegarden an.

Nach einer ungeplanten Putzeinlage der fleißigen Mitarbeiter und einer sehr geduldigen Teilnehmergruppe konnten die Zimmer endlich bezogen und zusammen die ersten Spiele gespielt werden.

Am Sonntag ging es morgens direkt in den neuen ICA-Maxi-Supermarkt, der jedem Teilnehmer alle Essenswünsche erfüllte und dem direkt sämtliche Wasservorräte durch unseren Einkauf abhanden kam. Ganz im Sinne von Sun & Fun wurden tagsüber die ersten Kanus in Anschlag genommen, im See gebadet, Indiaca und sehr enthusiastisch Schwedenschach gespielt. Nachmittags feierten wir prompt den ersten Geburtstag und abends gab es die ersten festlichen Köttbullar. Traditionell wurde der erste Tag mit einem grandiosen Schwedischem Abend beendet, wo sich so mancher beim Aufbau von Ikea-Regalen als wahrer Schwede entpuppte oder am einfachen Schraubendreher verzweifelte.

Am Montag ereilte uns bereits die erste Bibelarbeit mit dem Thema „Quelle des lebendigen Wasser“ der diesjährigen Jahreslosung. Die Teilnehmer überlegten sich wo sie Wasser brauchen, finden und wonach sie selber so im Alltag dürsten. Die Teilnehmer dürstete es nachmittags vor allem wieder nach Kanutouren und Spaß im schwedischem Wasser. Nachmittags bestätigte sich Ilkas kulinarische und wundervolle Entdeckung des deutschen Konditormeisters Günther im nahegelegen Ulriceham. Dieser sollte uns viele Nachmittage mit sehr leckeren Budapester-Rollen versüßen. Am Abend wurde dann die erste Singstar-Runde geschmissen, bei der alle inbrünstig und mit ganzem Körpereinsatz die besten Abba Hits in die Menge schmetterten.

Am Dienstag stand endlich der erste Fahrtag an und es ging ins feine Jönköping. Dort konnten wir natürlich nicht das Streichholzmuseum auslassen und konnten mal wieder ein paar Andenken für die Lieben Zuhause mitnehmen. Nach einem entspannten Nachmittag im Städtchen am Vättern ging es weiter nach Gränna, das wortwörtlich ein paar Bonbons für uns bereithielt. Die Stadt der Zuckerstangenmanufakturen empfing uns im schwedischen Sommerregen und so machten wir uns dann zügig wieder auf in unser schwedisches Heim. Zum gebürtigen Ausklang und zum Aufwärmen ging abends die erste lang ersehnte Saunarunde mit Sören Sörenson los.

Kaum zu glauben, aber da war es schon Mittwoch und der angrenzende Bolzplatz wurde für die gemeinsame Olympiade ausgenutzt. Mit röhrenden Schlachtrufen stellten sich die Gruppen den Aufgaben vom schwedischen Spielmeister Gustav Wasa und kämpften im letzten Kanuwettrennen um die meisten Gummipunkte und das im See zu erobernde Schlauchboot. Zur mentalen Beruhigung wurden abends die ersten Schlüsselanhänger gefertigt und es ging in die zweite Saunarunde.

Am Donnerstag zog es uns dann wieder in die wunderschöne Stadt Göteborg, die dieses Jahr Gastgeber der Euro Pride war und bei allen auf regenbogenfarbige Begeisterung stieß. Bevor wir jedoch in die Stadt fuhren, machten wir einen Abstecher zum Volvo-Museum, das mit seinen glänzenden Oldtimern und interaktiven Fahrzeugen jeden – nicht nur die Ingenieure und Treckerliebhaber – begeistern konnte. So ging ein ausgelassener Tag wie im Fluge um und wir machten uns auf dem Rückweg, um zum wohlverdienten Abendessen schmackhafte Hamburger zu verdrücken und das zweite Geburtstagkind mit einer Tortenkreation von Günthers zu feiern.

Am Freitag erwartete uns die zweite Bibelarbeit bei der in Form von Snapchatvideos biblische Geschichten zum Thema Wasser schauspielerisch und mit vollem Körpereinsatz umgesetzt wurden. Der Rest des Tages stand ganz im Zeichen des Bergfestes, bei dem die Teilnehmer als Starköche um einen Platz als Dessertchef beim Nobelpreisessen kämpften. Dafür schufen sie die kühnsten und stilvollsten Eiskreationen bzw. -bomben die Majblommegarden je gesehen hatte. Zum gebürtigen Ausklang wurde ausgelassen getanzt und bei so machen Schlagerhit die Hände in die Höhe gerissen.

So war schon die erste Hälfte der Freizeit um und der Samstag wurde mit einer langen Runde Ausschlafen und mit einem von Ilka kredenzten, reichhaltigen Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, begonnen. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Batikkunst. Egal ob Tasche, T-shirt, Socke oder Unterhose alles was weiß und nicht niet- und nagelfest war wurde in die bunten Farben getunkt. Ein weiteres Highlight folgte dann bereits im Abendprogramm mit den beiden Bingo-DJs Sören und Rainer, die mit den neuesten Schlagerhits das Bingovolk begeisterte und in Majblommegarden nur noch „Bingo, Bingo, Bingo!“ zuhören war.

Eine weitere Perle der Freizeitausflüge wartete am Sonntag in Sävsjö mit der Rätselburg Boda Borg auf uns. Zwei Stunden lang ging es dort von einem Rätselraum in den anderen, wo kluges Köpfchen und körperliches Geschick gefragt waren. Einen entspannten Ausklang fand der Tag beim gemeinsamen Knüpfen weitere Schlüsselanhänger und dem wohlklingenden Stimmen Abbas im Hintergrund. 

Am Montag folgte die dritte und letzte Bibelarbeit bei der mit Begeisterung die eigenen Videos angesehen und zur Erinnerung Papierseerosen mit Wünschen für jeden gefertigt wurden. Am Nachmittag ging es sportlich mit ein paar Runden Baseball weiter und für alle, die Lust hatten, wurden die Arme bei einer Kanutour zur nächstgelegen Insel nochmal richtig beansprucht. Abends fand das erste Alpakabingo statt, das von den alteingesessenen Teilnehmern moderiert wurde.

Und dann war es endlich so weit. Zur nachtschlafenden Zeit wurden alle Teilnehmer geweckt um die Fahrt in die wunderschöne schwedische Hauptstadt Stockholm anzutreten. Nachdem das Navi uns erst durch das Hafengebiet Stockholms führte, kamen wir mit etwas Verspätung am Skansen an um uns von Mimi ein stärkendes Frühstück bieten zu lassen. Das Wetter, nicht wie an den vorherigen Tagen, hatte es sehr, sehr gut (wie Rainer sagen würde) mit uns gemeint. Wir gingen mit warmem Sonnenschein im Rücken zum Vasamuseum, um das sehr eindrucksvoll erhaltene Kriegsschiff zu bewundern. Den Skansen, das Freilichtmuseum Schwedens, wurde von allen Teilnehmern begeistert besucht und danach trennten sich die Wege um genüsslich schwedische Köstlichkeiten, Sehenswürdigkeiten und alle erdenklichen Geschäfte zu erkunden. Im Sonnenuntergang ging es zum charmanten Abschluss auf dem Dampfer „Carl Gustaf“ zur königlichen Residenz Drottningholm. Als Stärkung gab es natürlich noch eine „40/90 SL“ Meica-Bockwurst. Ein erlebnisreicher Tag war schon wieder vorbei und wir machten uns müde und zufrieden auf den Rückweg.

Als mittwochs sich alle eine verdiente Mütze Schlaf geholt hatten ging es mit Sun und Fun und Verzieren weiterer Taschen fröhlich weiter. Die Hälfte der Gruppe machte sich am Nachmittag gemeinsam nach Trollhättan auf, wo wir abermals die volle Kraft des Wassers in den berühmten Schleusenfällen bewundern konnten. Abends wurde mit vollem Körpereinsatz Pizza am Laufband serviert und zum gelungenen Abschluss wurde wieder kräftig an der Bingotrommel gedreht.

Am Donnerstag drehten dann alle beim Indiaca-Tunier nochmal richtig auf und es endete im Finale mit dem dramatischen Aufeinandertreffen zwischen Team Sarah und Team Sören, das mit Jubel und Tosen Team Sarah verdient für sich gewinnen konnte. Entspannt ging es nachmittags nochmal mit einer Runde Sauna weiter. Abends feierten wir gemeinsam den Freizeitgottesdienst und erinnerten uns daran was es bedeutet „die Quelle des lebendigen Wassers“ zu erleben. Im Anschluss fand der Abend der Gruppe statt bei dem die Mitarbeiter in einem Improvisationstheater erfuhren welche psychischen Krankheitsbilder sie so darstellen würden und natürlich durften nicht die Klassiker der Freizeitsketche fehlen.

Und dann war es schon Freitag und wir genossen den letzten Tag ganz in Ruhe mit Kartenspielen, letzten Kanuausflüge und Saunagängen. Abends bereiteten Rainer und Mimi uns nochmal einen königlichen Abschlussabend bei dem sich die Anwärter auf den Thron Majblommegardens mit einem Lip-Sync-Battle, Knäckewettessen und authentischer schwedischer Redekunst duellierten. Auch in diesem Jahr gewannen wieder zwei ebenbürtige Kandidaten den Titel des Freizeitkönigs- und königin.

In der Frühe ging es am Samstag auf die Minute pünktlich um sieben Uhr auf den Weg Richtung Hiddenhauser Heimat. Mit Zwischenstopp in Kopenhagen konnten wir die letzten Hard-Rock-Cafe Wünsche erfüllen und zogen in voller Hiddenhauser Manier für ein paar Minuten die volle Aufmerksamkeit aller Touristen mit einer kurzen Fotosession vor der Statue der kleinen Meerjungfrau auf uns. Zwei Fähren später trat Manfred seinen Dienst für das letzte Stück an Eckhard ab. Mit etwas Verspätung kamen wir mit Schlager und Abba induzierter Stimmung kurz vor Mitternacht am Hiddenhauser Gemeindehaus an wo sich dann die Wege mit etwas Wehmut nach einer tollen gemeinsamen Zeit wieder trennten.

Und so können wir nur noch sagen diese Freizeit war sehr, sehr, sehr, sehr geil und es hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht Schweden mit euch zu erkunden.  Also immer aufpassen „it could be dangerous“ und wir freuen uns auf das nächste Wiedersehen.